MEINE GEDICHTE VERMODERN NICHT

Schwalben im Tiefflug.
Mähdrescher dröhnen.
Rasenmäher surren.
Köter jaulen.
Gewitterfliegen kitzeln -
das Mineralwasser "kocht".

Ich komme gerade von einem Buchhändler aus Löhne zurück,
( der hat sich für mich nur eine Minute Zeit genommen,
denn der Schulbuchverkauf ist wichtiger! )
Wollt' ihm mein neues Buch * schmackhaft machen oder
in Kommission geben.

Schon beim Betrachten des Titelbildes
lugte der argwöhnisch hinter seiner Nickelbrille hervor.
Ich hätte ihm sagen können,
dass das ein LÖHNER geschaffen hat,
aber das verkniff ich mir.
( Den Buchhändler soll ja schließlich der Inhalt
überzeugen und nicht die geile Alte vorne drauf! )

Der Klappentext
muss ihm schließlich den Rest gegeben haben!

"Die Leute,
die bei mir Bücher kaufen,
halten nichts
von BUKOWSKI!"

"Dann gib' mir meinen Dreck wieder zurück!
Mich siehst du hier nie wieder!"

Eigentlich ist es gar nicht so verwunderlich.
Wenn ich etwas nicht mag, empfehle ich es
auch nicht weiter, und wenn der Buchhändler
die Sachen von dem Ami "bescheiden" findet,
wird er auch
seine Kunden
dementsprechend beraten.

Aber ich
bin doch nicht
BUKOWSKI!!!!!
Und es ist jammerschade, dass
einige Löhner Leser
dumm
sterben
werden

Meine Gedichte vermodern nicht!

Dieser "seriöse Opa" lebt mit der abgelaufenen Uhr,
die jedoch bald
2000 schlägt.

aus dem Buch LIEBE, LUST & LASTER von Rainer J. Hocher

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