Das Liebesleben der Hyäne

Titel der amerikanischen Originalausgabe Women, Black Sparrow Press, Santa Barbara 1979
Aus dem Amerikanischen übersetzt von Carl Weissner
Die Übersetzung folgt auf Vorschlag des Autors dem Originalmanuskript, das sich von der gedruckten Fassung unterscheidet und an manchen Stellen ausführlicher ist. Ursprünglicher Arbeitstitel: "Love Tale of the Hyena"
Erschienen im Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München
Lizenzausgabe mit freundlicher Genehmigung des Verlages Kiepenheuer & Witsch, Köln
© 1979 Charles Bukowski
© 1980 für die deusche Übersetzung: Zweitausendeins, Frankfurt/Main
© 1984 für die autorisierte Lizenzausgabe: Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln
Umschlagtypographie: Celestino Piatti
Umschlagbild: Henning Wagenbreth
ISBN 3-423-11049-X

Über das Buch:
Ein Roman über das Leben des Schriftstellers Henry Chinaski, genannt Hank, erzält von Charles Bukowski, den Sartre und Genet »den besten Dichter Amerikas« genannt haben. Und wie alles, was Bukowski schreibt, ist auch dieser Roman ein Roman über sich selbst, unmittelbar, direkt und hart. Ohne Umschweife und ästhetisches Dekor geht Bukowski auf seine theman los: den Sex und die Frauen, die Pferderennbahn und die ewig langweiligen Dichterlesungen, den Alkohol und seine Stadt Los Angeles mit ihren Barackenvierteln und Autodieben. Aber wer richtig liest, der weiß, daß es auch ein Roman über die Liebe ist und über den Tod, über die Kunst, die Angst und über die Suche nach dem Glück. Die rohe Spache, ic der Bukowski seine Erfahrungen herausschreibt, ist keine Attitüde, sondern Teil des Lebens eines Mannes, der von sich selbst sagt:»In all den Jahren, die ich in Schlachthöfen und Tankstellen, an Fließbändern und in U-Bahntunnels geschuftet habe, ist mein Vokabular auf den letzten Rest zusammengeschrumpft, aber mit diesem Rest versuche ich rauszuhämmern, was nur drin ist ...«

Rückseite:
Was Sie schreiben, sagte sie, ist so roh und direckt. Wie ein Schlag mit dem Hammer, und doch steckt so viel Humor und Zärtlichkeit dahinter...-Yeah, sagte ich.
»Haben Sie Freundinnen?«
»Ich bin noch Jungfrau.«
Henry Chinaski ist auf Erfolgskurs. Man reißt sich um ihn, und die Ladies geben sich in seiner Wohnung buchstäblich die Klinke in die Hand. Ansonsten ist beim »Mann mit der Ledertasche« alles beim alten gebleiben.

Ungekürzte Ausgabe
April 1989
4. Auflage Juni 1990
Rest wie oben

Das Buch
»Lydia drehte sich um und ging weg. Es hatte nicht funktioniert. Ich wußte nie, was ich zu den Ladies sagen sollte. Ich war kein Frauenheld.« Henry Chinaski , der Mann mit der Ledertasche, ist älter geworden. Das kleine Glück mit Frauen, die ihn von der Straße hereinholen, kommt nicht mehr vor. »Ich war 50 und hatte seit vier Jahren keine Frau mehr im Bett gehabt«, stellt er resigniert fest. Aber dann schreibt er ein Buch, und plötzlich klopfen die Frauen bei ihm an die Haustür. Es dauert ziemlich lange, bis er begreift, daß er vielleicht auch Mal NEIN sagen könnte ... Aber von da an geht es ihm besser. Niemand hat den Männlichkeitswahn mit seinem ganzen Elend so auf den Punkt gebracht wie Bukowski. Man lacht und empfindet zugleich Sympathie mit diesem Verrückten, dessen Bedürfnisse scheinbar so einseitig sind und der doch ständig an seinen Ansprüchen scheitert. Äußerste sprachliche und menschliche Reduktion hat man ihm vorgeworfen. In der Tat: Gerade in diesem Buch ist das Wichtigste zwischen den Zeilen zu finden. Wenn es ihn nicht gäbe, müßte man Bukowski erfinden. Aber das hat er ja glücklicherweise selbst schon besorgt.

Buch vom Deutschen Taschenbuch Verlag mit anderem Cover





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